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Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Philippsheim




Aus der Festschrift zum 1.Feuerwehrtag 1970:

Der erste Feuerwehrtag in Philippsheim gibt der Freiwilligen Feuerwehr Philippsheim Anlaß zu einem geschichtlichen Rückblick.

Die Freiwillige Feuerwehr Philippsheim dürfte die jüngste Wehr der näheren Umgebung sein. Sie wurde im Jahre 1936 gegründet.
Zum Wehrführer wählte man Thomas Wilwers. Sein Stellvertreter war Hubert Hau. Die Gesamtstärke der ersten Wehr wird mit 12 Mann angegeben. Feuerlöschgeräte waren anfangs keine vorhanden. Mehrmals übte man mit der Handdruckspritze des Bahnhofs Philippsheim. Erst mit dem Bau der zentralen Wasserleitung wurden Feuerlöschgeräte beschafft.

Durch die Einberufung aller Wehrfähigen im 2. Weltkrieg kam es zur Bildung einer Frauenfeuerwehr. Ihr Wehrführer war Nikolaus Resch. Vorbildlichen Einsatz zeigte diese Wehr bei einer Brandkatastrophe am 27. August 1944. Ein in zwei Teilen abgestellter Benzinzug im Bahnhof Philippsheim wurde an diesem Tage (Sonntag) von amerikanischen Jagdbombern trotz Zugflakbewachung in Brand geschossen.

Alle Häuser des Unterortes waren durch das in Flammen stehende Zugteil im Gleisanschluß (Abstellgleis) der Kleinbahn gefährdet. Keine 10 m trennten brennende Benzinwagen von den Häusern. Die Hitze war so groß, daß die Kesselwagen ausglühten, umkippten und schließlich explodierten. Die an den brennenden Zugteilen entlang laufenden Gleise stemmten sich meterhoch aus dem Schotterbett und preßten sich krumm wie Schlangen. Es war ein Glück für die Brandbekämpfung und die sich im Einsatz befindlichen Feuerwehren, daß der Rauch über dem Tal Philippsheim so dicht wurde, daß die amerikanischen Jagdbomber, die später mehrmals über dem Ort kreisten, keine Sicht mehr hatten. Wundern muß man sich noch heute, daß die unmittelbar bedrohten Häuser nicht ganz ein Raub der Flammen wurden. Hier zeigte sich klar, wie wertvoll schnelle Hilfe sein kann.

Nach dem Krieg beauftragte man Ernst Aubart mit der Führung der Wehr. 1947 wählte man Klaus Wilwers zum Wehrführer. In dem Jahre 1955 erhielt die Feuerwehr eine TS/8 (wikipedia). Bis zu diesem Jahre bewahrte man die Feuerwehrgeräte in einer gemieteten Scheune ln der Nähe des im Ort befindlichen NATO-Tanklagers auf. Es war ein ungeeigneter Platz. So kam es noch im gleichen Jahre durch hervorragende Gemeinschaftsarbeit zur Fertigstellung eines heute noch genutzten Gerätehauses. Im Mai 1969 legte Klaus Wilwers, der über 20 Jahre die Wehr geleitet hat, aus Gesundheitsgründen die Führung nieder.

1971/72 wurde, teils aus dem Erlös des damals in Philippsheim stattgefunden Verbandsgemeinde- Feuerwehrfestes und Spenden von Bürgern, das erste TSF - ein VW T2 – angeschafft, die Tragkraftspritze TS 8/8 aus dem Jahr 1955 wurde in das Fahrzeug übernommen.

1993/94 wurde von der Verbandsgemeinde ein neues Fahrzeug, ein TSF – VW LT31 (69 kW) – mit einem Aufbau der Fa. Ziegler beschafft, dieses Fahrzeug ist bis heute im Einsatz. Das alte TSF wurde von der Verbandsgemeinde übernommen, und war ausgeräumt dort noch eine Zeitlang als Transportfahrzeug im Einsatz.

Im Jahr 2019 wurde durch den Verbandsgemeinderat beschlossen, dass auf Grund des Erhaltungszustandes des derzeitigen TSF im Rahmen der Beschaffungsmaßnahme 2020/21 für die Feuerwehr Philippsheim kein neues Fahrzeug angeschafft wird.

Der Wehrführer ist Marco Reines.

Die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Philippsheim (2012)



Historische Aufnahmen

Das Bild zeigt einen Teil der Freiwilligen Feuerwehr Philippsheim, aus dem Jahre 1953 beim Besuch des 100jahrigen Gründungsfestes der Freiwilligen Feuerwehr Speicher.


Von links nach rechts stehend: Adam Weins, Paul Claßen, Bürgermeister Matthias Aubart, Josef Aubart, Wehrführer-Stellvertreter Karl Biehl, Wehrführer Klaus Wilwers, Knieend von links nach rechts: Hans Spiegel, Hubert Resch, Johann Biehl ll, Ernst Resch. Nicht auf dem Bild: Fritz Aubart, Johann Biehl I, Paul Schmitt, Johann Schwickerath, Franz Stellen, Rudolf Vogler.





Die damaligen aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Philippsheim Hubert Resch, Wehrführer Albert Mühlen, Stellvertreter Franz Stellen, Klaus Gangolf ,Günter Biehl, Franz Biehl, Werner Hau, Alfred Schilling, Arnold Aubart, Rudolf Biehl, Klaus Tschlrdewahn, Hubert Linnartz, Leo Heinz, Karl Weins, Klaus Wahl
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